Seit Juni hat das katholische Kinderhaus der Dompfarrei eine neue Leiterin, die 42-jährige Carmen Thellmann-Ruggiero. Dieser Wechsel folgt auf den Weggang von Sandra Neff, die zuvor den Kindergarten leitete und nun in eine Kindertagesstätte in Wettstetten gewechselt ist. Der Wechsel in der Leitung stellt eine bedeutende Entwicklung für die Einrichtung dar und verspricht neue Wege und weiteres Engagement für das Wohlergehen der betreuten Kinder.

Carmen Thellmann-Ruggiero, wohnhaft in Eichstätt, hat vor kurzem die Leitung des Kinderhauses der Dompfarrei übernommen. Zuvor war sie in einem integrativen Kindergarten mit Kinderkrippe in Nürnberg tätig. Über ihre berufliche Entscheidung sagt Thellmann-Ruggiero: „Ich habe einfach meine Chance ergriffen“, und betont, dass diese Position für sie einen bedeutenden Wendepunkt darstellte. Das Kinderhaus der Dompfarrei, das von der Katholischen Kita gGmbH Ingolstadt betrieben wird, passt gut zu ihren christlichen Werten. Thellmann-Ruggiero „Glücklicherweise habe ich mich auch einem Team angeschlossen, in dem diese Werte als selbstverständlich angesehen werden.“

Außerdem bedankte sie sich für die herzliche Aufnahme, die ihren Übergang in die neue Rolle noch positiver gestaltet hat, wie sie berichtet: „Alle Kinder hatten mich mit einem großen „Singkreis begrüßt. Danach hat sich jedes Kind bei mir vorgestellt und mir eine schöne Blume überreicht.“ Auch der Stehempfang, den der Elternbeirat vorgestellt hatte, hatte sie sehr gefreut. „Das ist nicht selbstverständlich, dass man so herzlich empfangen wird. Ich habe mich hier sofort sehr wohl gefühlt“, unterstreicht die neue Leiterin. Auch den Dompfarrer Pfarrer Josef Blomenhofer hat sie bereits kennengelernt.

Im Mittelpunkt von Thellmann-Ruggieros Arbeit steht zwar zunächst einmal das Kennenlernen. Trotzdem hat sie schon einige Pläne: „Da ich die letzten Jahre in einer integrativen Einrichtung gearbeitet habe, liegt mir Inklusion sehr am Herzen“, betont sie. Nachhaltiges Lernen ist für sie ebenfalls eine Priorität. Sie möchte den Kindern in der Krippe erste Sinneserfahrungen ermöglichen und die „tolle Werkstatt“ im Gebäude für pädagogische Zwecke mit allen Kindern nutzen. Sie schätzt besonders, dass die Mahlzeiten der Einrichtung täglich frisch zubereitet und überwiegend aus regionalen Produkten bezogen werden.

Carmen Thellmann-Ruggiero findet die größte Befriedigung in ihrer Arbeit, indem sie den Kindern „Möglichkeiten geben kann, sich zu entwickeln, die sie ihr ganzes Leben lang begleiten.“ Sie möchte den Kindern Selbstbewusstsein schenken: „Dass die Kinder wissen: ich bin toll so, wie ich bin.“ Gleichzeitig liegt ihr auch das Motto des Trägers „Miteinander-Füreinander“ am Herzen, das die Notwendigkeit von Gemeinschaft unterstreicht: „Denn keiner ist allein, jeder braucht auch andere Menschen“, sagt sie. Im Kinderhaus der Dompfarrei werden derzeit rund 115 Kinder in fünf Gruppen betreut.